Sechs Wochen schweißtreibende Vorbereitung + einen Wechsel an der Seitenlinie wurden vollzogen um die Rückserie 2012/2013 erfolgreich zu gestalten. Mit dem Tabellenletzten aus Fleestedt II kam ein Gegner ins Dohrener Waldstadion, der seinen einzigen Sieg in der Hinserie gegen uns feiern konnte. Die Vorgabe war also klar: Revanche!
Für Bernd Willms übernimmt erstmal Sven Rapregen die Verantwortung an der Seitenlinie, wir freuen uns auch mit Fabian Zietz einen jungen Spieler nach Dohren gelotst zu haben, der uns in naher Zukunft sicherlich noch viel Freude bereiten wird. Aus der Baseballabteilung konnte mit René Schmidt ein Mann rekrutiert werden, der bereits in der Jugend unter Rainer Ehmcke für den SV Dohren seine Schuhe schnürte und nach mehrjähriger Abstinenz nun wieder mit Fussball angefangen hat. Mit Paddy Reinecker und Tobi Stegmann kehrten zwei weitere Spieler zurück, die über große Teile der Vorrunde schmerzlich vermisst wurden.
Bei herrlichem Wetter konnte der Trainer auf 14 Mann zurückgreifen. Das Geläuf war, bedingt durch den Bodenfrost, nur sehr schwer bespielbar und viele Stockfehler und „Holperer“ waren die Folge. 25 Minuten konnte man den Gegner gut beschäftigen und „Hille“ im Tor blieb nahezu ohne Ballkontakt. Was sich aber wie ein roter Faden durch das ganze Spiel ziehen sollte, war die ausbaufähige Chancenverwertung. Ob Pfosten, Keeper oder Unkonzentriertheit…irgendwas war immer. Die erste Riesenchance hatte Tom nach rund 15 Minuten als er herrlich freigespielt wurde, den Ball hervorragend an- und mitnahm und frei auf den Keeper zulief. Sein „Lupfer“ über den herauseilenden Keeper flog aber deutlich über den Kasten. Es folgte ein paar Minuten eine Doppelchance als Fred per Diagonalpass Heinz bediente und dieser eine Direktabnahme aufs Tor feuerte. Der Keeper wehrte den Schuss mit einem Reflex ab, der Abpraller landete am zweiten Pfosten bei Tom, der aber aus einem Meter nur das Aluminium traf.
Nach einer halben Stunde kam Fleestedt eher per Zufall zu seiner ersten guten Gelegenheit, nach einem Missverständnis in der Abwehr war auch deren Stürmer frei durch und beförderte den Ball ebenfalls über Keeper und Gehäuse. Wir fingen das bolzen an und Fleestedt hatte wenig Probleme die Angriffe abzufangen. Das Fleestedt aber dann doch in Führung ging, war überraschend. Wie im Hinspiel agierten wir bei einer Standardsituation zu schlafmützig und der Spieler verlängerte einen Freistoß per Kopf ins lange Eck. Mit dem Ergebnis ging es in die Pause und Sven reagierte, indem er mit Jan-Niklas für Heinz einen offensiveren Spieler einwechselte.
Im zweiten Durchgang ging es dann fast nur noch in Richtung Fleestedter Tor, es dauerte aber ein paar Minuten bevor wir uns auch Torchancen erarbeiten konnten. Erneut war es Tom der die erste Chance für uns hatte als er eine Flanke im 16er runterpflückte, an zwei Gegenspielern vorbeiging und dann mit dem schwächeren linken abschloss, der Keeper konnte den jedoch Schuss parieren. Nach einer Stunde war der Bann dann aber gebrochen: Fleestedt sortierte sich noch als ein Einwurf bei Tom landete, der sofort in der Mitte Fred bediente. Die ersten beiden Versuche konnte noch geblockt werden, aber nach dem dritten Schuss zappelte der Ball endlich im Netz.
Wir agierten nun noch offensiver und Fleestedt hielt kämpferisch dagegen, einige Male allerdings zu robust, so dass innerhalb kürzester Zeit mehrere Fleestedter verwarnt wurden und einer vorzeitig duschen gehen durfte. Es schien nur noch eine Frage der Zeit bis das zweite Tor fallen sollte, aber Fortuna hatte heute nicht das grün-weiße Trikot an. Jan-Niclas sorgte mit einem Solo á la Grafite oder Jay-Jay Okocha für Raunen auf den Zuschauerplätzen, einzig der Treffer blieb ihm verwehrt. Die letzte erwähnenswerte Chance hatte Kai als sein Schuss vom Strafraumeck knapp am langen Pfosten vorbeiflog. Es sollte einfach nicht sein…
Fazit: Ein Remis das nicht hätte sein müssen. Positiv ist allerdings das die Chancen da waren und gerade im zweiten Durchgang nachgesetzt werden konnte. Kommende Woche geht es nun gegen Luhdorf-Roydorf II, eine Mannschaft die spielerisch zu den stärksten gehört. Sollten wir aber unser Potenzial abrufen und ähnlich auftreten wie im Hinspiel sind drei Punkte durchaus im Bereich des machbaren.