Nach der Blamage in Maschen wollte Dohren sich rehabilitieren und endlich einen Schritt aus Richtung Tabellenkeller machen. Mit dem TVV Neu Wulmstorf II traf man auf eine Mannschaft bei denen es schon früher zu sehr spektakulären Partien gekommen ist mit vielen Toren und Emotionen.
Dohren begann engagiert, aber merkte man vielen die Negativserie der Vorwochen an, so dass nennenswerte Offensivaktionen eher mau waren. Gefahr konnte man meist dann erzeugen wenn man den Ball schnell über die Außen zu spielen versuchte, jedoch misslangen dann die meisten Flankenversuche oder wurden noch im letzten Moment verhindert. In der Defensive ließ man vorerst auch wenig bis gar nichts zu, doch passend zum Trend der Vorwochen wurde
Ein Freistoß aus dem Halbfeld flog Richtung zweiten Pfosten wo Ersatz-Ersatz-Torhüter Berge den aus der Sonne kommenden Ball zu spät sah und er über ihn einschlug.
Mit Beginn des zweiten Durchgang keimte beim heimischen Anhang kurz Hoffnung auf, nachdem Röske auf der Außenbahn dem Verteidiger abnahm, in den Strafraum drang und Höhe Grundlinie zurückpasste, wo Goalgetter Fengler genau richtig stand und den Ball per Grätsche über die Linie beförderte.
Dohren agierte nun druckvoller, konnte aber sich die anbietenden Geschenke in Form von Freistößen in Strafraumnähe nicht einmal nutzen. Als Dohren sich dann noch selbst schwächte durch eine unnötige gelb-rote Karte, nutzte der Gast erneut einen doppelten Aussetzer der Heimmannschaft um auf 5:1 davonzuziehen. Eine langgezogene Flanke und zwei freistehende Stürmer die sich mehr selbst behinderten, als durch anwesende Abwehrspieler, sowie eine Kopfballverlängerung in den Lauf des Stürmers waren der Genickbruch.
Es passte an dem Tag alles zusammen, nach einem Ballverlust 30 Meter vorm Gästetor verhinderte Krauter mit einem Beinstellen(nicht wirklich böse) das der Gegner zum Konter ansetzen konnte, alle rechneten mit gelb für taktisches Foul, doch der Schiri entschied sich für glatt rot, da ein Ballspielen seiner Auslegung nach nicht die Absicht des Spielers war.
In zweifacher Unterzahl konnte Neu Wulmstorf gelassen aufspielen und verpasste es noch das Ergebnis weiter hochzuschrauben. Einzig ein Freistoß aus dem Halbfeld, erneut ließen man den Gegner laufen und dieser vollendete aus kurzer Distanz, fand den Weg in Dohrens Kasten.
Ein Elfmeter konnte Reinecker gewohnt souverän zur Ergebniskosmetik nutzen, vorausgegangen war ein Foul an Fengler. Der Schiedsrichter pfiff die Partie danach nicht mehr an.
Ein Doppelschlag vor der Pause und ein Doppelschlag Mitte von Durchgang zwei ermöglichten Neu Wulmstorf diesen Kantersieg. Dohren rutschte das erste Mal seit mehr als einem Jahr wieder unter den Strich und muss nun irgendwie versuchen diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen.