Nachdem man in der Vorwoche den Negativtrend der letzten Wochen mit einem 2:1-Erfolg in Winsen beenden konnte, ging es dieses Mal auf einem Samstag ins Derby gegen den TV Welle. Im Hinspiel lieferten wir eine der schlechtesten Saisonleistungen ab und kassierten in der Schlussminute noch den Ausgleich. Personell musste Trainer Willms auch weiterhin tief in die Trickkiste greifen, um eine konkurrenzfähige Truppe auf die Beine zu stellen.
Bei bestem Wetter erwischten wir einen Start nach Maß. Welle fand in den ersten 15 Minuten nicht statt und wirkte als wären sie noch in der Kabine. Besonders die Außenbahn mit Sven und Paddy hatten in dieser Phase Narrenfreiheit und konnten sich einige Male bis zur Grundlinie durchstarten ohne groß gestört zu werden. Bereits nach wenigen Sekunden war Paddy bereits frei im 16er, nachdem wir beim Anstoß zurückspielten und ein langer Ball über die komplette Abwehr geschlagen wurde. Keeper und Libero verhinderten mit ganzem Körpereinsatz das Paddy zum Abschluss kam. Doch die nächste Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten. Bernd mit einem langen Abschlag, sowie Tom mit der mustergültigen Kopfballverlängerung ermöglichten Paddy den nächsten Lauf in Richtung gegnerisches Tor! Unbehelligt von Gegenspielern visierte er zu genau die lange Ecke an und setzte den Ball an den Pfosten, doch der Abpraller landete erneut vor seinen Füßen und diesmal war der Weg frei für das 1:0 nach knapp fünf Minuten. Welle bekam auch danach ihre rechte Seite nicht in den Griff und kurz darauf hatte Svenni das 2:0 auf dem Fuß als man erneut seinen Bewachern entkommen konnte und er in den 16er bis Richtung Grundlinie zog und dann uneigennützig querlegte wo Tom den Ball aber um einen Schritt verpasste.
Welles erste Offensivaktion nach etwas mehr als zehn Minuten war mehr ein Verzweiflungsschuss aus 25 Metern, doch sollten sie es Augenblicke später besser machen, nachdem sie den Ball im Mittelfeld eroberten und über drei Stationen unsere Abwehr aushebelten und den Ball zum Mittelstürmer brachten der aus halblinker Position acht Meter vor dem Tor Bernd keine Abwehrmöglichkeit ließ mit seinem Schlenzer ins lange Eck.
Wie aus dem Nichts der Ausgleich und danach umgekehrte Vorzeichen…auf einmal war es Welle die das Spiel machten und die Abwehr um Mirco, Olaf und Martin vor einige Probleme stellten. Die größte Chance hatte der Mittelstürmer, nachdem sein Mitspieler auf den Außen sich durchsetzte und querlegte, und er völlig frei fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss kam den Ball aber in Richtung Sporthaus beförderte. Welle stand hinten nun kompakter und wir nahmen die Zweikämpfe nicht mehr so an wie zu Beginn der Partie.
Mit etwas Glück für uns ging es mit dem Ergebnis in die Pause und der Trainer konnte seine Mannen neu einstellen.
Der zweite Durchgang entwickelte sich dann zu einem munteren Hin-und Her zwischen beiden Teams…jede Mannschaft wollte den Titel „Meisten vergebenen Großchancen“ für sich beanspruchen. Nachdem Welle anfangs den Schwung mitnehmen konnte aus Durchgang eins und sich weitere Chancen erarbeiten konnte, kamen wir nach rund einer Stunde wieder besser ins Spiel. Ironischerweise nach einem Fehler des Weller Keepers der sich einen harmlosen Ball selbst unter die Hosenträger legte und beinahe Tom die Führung ermöglichte. Im letzten Moment konnte der Abwehrspieler mit einer „Alles oder nichts“-Grätsche das Tor verhindern. Nach der Einwechslung vom Heidebock und Timo kam dann auch frisches Blut, sowie neuer Elan in unsere Angriffsbemühungen. Der Bock fügte sich meinem Freistoß aus zentraler Position gleich gut ein, doch verfehlte sein Ball nur knapp das Ziel.
Danach hatte Tom einen weiteren Riesen auf dem Schlappen, nachdem Timo per Einwurf seinen Bruder Jan, der von der Strafraumkante den Ball perfekt in die Box zu Tom spielte, der unbedrängt aus acht Metern am Keeper scheiterte. Und auch danach war es Tom der Trainer, Zuschauer und Mitspieler zur Verzweiflung trieb mit zwei weiteren Kopfballchancen nach Standards verfehlte er nur knapp das Ziel.
Welle verließ sich ab diesem Zeitpunkt nur noch darauf per Konter zum Erfolg zu kommen und wir boten ihnen kurz vor Ende auch nochmal die Möglichkeit dazu, als sie in Überzahl auf unser Tor marschierten, es aber glücklicherweise nicht sauber zu Ende spielten.
Fazit: Ein 1:1 das fast alles bot und am Ende auch für beide Teams akzeptabel ist. Torchancen auf beiden Seiten, Aufreger und rassige Zweikämpfe wie in einem Derby üblich. Der Schiri hat leider in der ein oder anderen Situation die Übersicht verloren, so wurden gelbe Karten für gar nix gezeigt, während bei anderen Sachen der Karton steckenblieb.
Übers Osterwochenende sind wir glücklicherweise spielfrei ehe es am 30.04. zum schweren Auswärtsspiel nach Egestorf geht bei dem wir hoffentlich auf den ein oder anderen wieder zurückgreifen können.