Etwas später als gewohnt, aber einen kleinen Rückblick von unserem Spiel soll euch nicht vorgehalten werden:
Nachdem man letzte Woche einen gebrauchten Tag erwischte im Spiel gegen die SG aus Elbdeich, empfingen wir am Ostersamstag den souveränen Tabellenführer aus Neu Wulmstorf. Ein paar Zahlen gefällig? 14 Spiele, zwölf Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Die beste Abwehr und auch die beste Sturmreihe kommt aus dem Bassental. Der Aufstieg kann und wird nur über den TVV gehen. Selbst der Auswärtssupport kann sich sehen lassen, es passiert nicht häufig das bei uns mehr Gäste als Heimfans anwesend sind. Wir schieben das jetzt einfach mal auf den im Dorf befindlichen Geburtstag, dass kaum Fans anwesend waren.
Unsere personelle Lage ist weiterhin angespannt, mit Thies Brunckhorst und Fabian Ehrig kehrten zwar zwei Spieler in die Startelf zurück, dafür musste Trainer Haller kurzfristig auf Mittelfeldmotor Ehmcke(krankheitsbedingt sollte es nur zu einem Kurzeinsatz langen) und Allrounder Löhden verzichten. Leonard Kahnenbley war von seiner Erkältung genesen und rutschte für René Schmidt in die Startformation. Nils „Hüfte“ Behrens gab sein Rückrundendebüt im Tor für den fehlenden René Hillemann. Zu den Langzeitverletzten Ehmcke und Röske gesellt sich nun auch leider Kapitän Strathmann, der aufgrund einer Knieverletzung diese Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Die Aufstellung sah somit wie folgt aus:
N. Behrens – Leesch, Gaum, O. Behrens – Haller, Kahnenbley, Aldag, Penderak, Brunckhorst(82. Ehmcke) – Peters(80. Schmidt), Ehrig
Das Wetter war uns nicht wohlgesonnen, flüssiger Sonnenschein stand auf dem Programm und der Platz war dementsprechend tief und seifig. Den Gästen machte dies aber in der Anfangsphase gar nichts aus, der Ball lief gut durch die eigenen Reihen und man kam ein ums andere Mal gefährlich vors Tor. Die Hausherren wussten in der Anfangsviertelstunde gar nicht wo vorne und hinten war, so dominant traten die Gäste auf. Einzig was zählbares kam nicht auf die Anzeigetafel, ein ums andere Mal war Endstation beim bärenstarken Behrens im Tor.
Nach knapp 20 Minuten kamen wir dann das erste Mal gefährlich vor das Tor des Tabellenführers. Nach einem Einwurf und einem Doppelpass von Ehrig und Kahnenbley war erstgenannter frei durch und suchte mit einem Schuss auf die lange Ecke den Abschluss, der Keeper mit dem Glück des Tüchtigen(da er eigentlich schon auf dem Boden lag) lenkte den Versuch zur Ecke ab. Bis zur Pause konnten wir die Partie offener gestalten, aber die Gäste hatten mehr Spielanteile und wir befanden uns in einem einzigen Abwehrkampf.
Es ging mit dem Remis in die wohlverdiente Pause und nach Wiederanpfiff bot sich ein identisches Bild an. Neu Wulmstorf legte wie die Feuerwehr los und drängte uns, gefühlt, bis an die eigene Grundlinie, einzig das Tor sollte nicht fallen. „Hüfte“ zeigte ein ums andere Mal starke Paraden und Gaum im Zentrum dirigierte seine Vorderleute, so dass auch diese Druckphase überstanden werden konnte. Unser erstes Ausrufezeichen sollte erneut Ehrig setzen: Nach einem abgefangenen Angriff, spielten Peters und Ehrig Katz- und Maus mit ihren Gegenspielern an dessen Ende „Fa“ frei vorm Tor auftauchte, aber erneut am Keeper scheitern sollte.
Neu Wulmstorf probierte alles an diesem Tag, aber es war kein Vorbeikommen an Nils Behrens im Tor. Ob aus der Distanz, aus nächster Nähe oder abgefälschte Schüsse, „Hüfte“ war jederzeit zur Stelle und sicherte das 0:0. Auf der Gegenseite hatten wir durch Alex Penderak nach einem schnell ausgeführten Freistoß zwei weitere Riesenchancen, verpassten es aber erneut den Ball über die Linie zu drücken.
Die Zeit verstrich und bei den Gästen merkte man langsam den Frust, dass es heute nichts mehr mit dem Tor werden sollte. In der Schlussminute überschlugen sich noch einmal die Ereignisse: Nach einem Kopfballduell im Mittelfeld rutschte der Ball auf der Außenbahn durch und der bereits gelb-verwarnte Gaum setzte zur „Alles oder nichts“-Grätsche an um eine Unterzahlsituation zu verhindern. Er traf den Ball, aber auch den Gegner, so dass dem guten Schiri nichts anderes übrig blieb als unseren Libero des Platzes zu verweisen. Der folgende Freistoß vom 16er-Rand krachte an die Latte und flog zurück ins Zentrum, in einer Menschentraube war es ein Neu Wulmstorfer der den Ball letztlich im Tor unterbrachte. Völlige Ekstase bei den Gästen, aber der Schiri pfiff umgehend ab und signalisierte Handspiel. Da er beste Sicht auf die Lage der Dinge hatte, gehe ich jetzt davon aus das diese Entscheidung korrekt war. Mutig war sie allemal, nicht jeder hätte in der 92. Minute die Cojones gehabt den entscheidenden Treffer zu annulieren.
Fazit: Ein 0:0 der besseren Sorte mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten, Punkt für die Hausherren. Neu Wulmstorf war die deutlich spielbestimmendere Mannschaft und zeigte über Großteile warum sie so souverän an der Spitze stehen. Dohren warf alles in die Waagschale und hatte unterm Strich sogar die besseren Chancen. Wir freuen uns zumindest auf das Rückspiel und die anstehende Meisterfeier mit den Jungs, denn eines ist klar: Schlagen kann sich diese Truppe nur selbst.
Kommende Woche geht es für uns nach Hanstedt, das Hinspiel ging noch verdient mit 1:2 verloren. Im Rückspiel hoffen wir das wir uns diese Punkte wieder zurückholen können.