Endlich haben die Sonntagnachmittage wieder einen Sinn!
Eine der vermutlich längsten Winterpausen inkl. drei witterungsbedingte Spielabsagen liegt hinter uns. Viel ist passiert in dieser Zeit, wie bereits erwähnt gab es einige Änderungen im Kader und unser ohnehin schon dünner Kader musste weitere Ausfälle verkraften. Neben dem Langzeitverletzten Mirco Ehmcke, musste Oliver Ehmcke seine gelb-rote Karte aus dem letzten Spiel gegen Over absitzen, Kapitän Bene Strathmann verletzte sich unter der Woche am Knie und droht ebenso wie Sven Röske länger auszufallen, der an Rücken-/Bandscheibenproblemen leidet. René Schmidt steigerte das Bruttosozialprodukt, während Nils Behrens sich auf die anstehenden Vaterfreuden vorbereiten musste. Last but not least, befindet sich Patrick „Pepe“ Pniok auf der Jagd nach den letzten Mitglieder des Vietcong und wird uns die Hälfte der Rückserie nicht zur Verfügung stehen.
Mit gerade einmal 13 Leuten fuhr man die 60 Kilometer nach Drage, personelle Rochaden konnte Trainer Haller also nicht durchführen. In der Startelf befand sich neben Rückkehrer Benjamin Gaum(haben nach einjähriger Ausleihe nach Tostedt von unserem Rückholrecht Gebrauch gemacht) auch Fabian Ehrig, der quasi direkt aus den Flitterwochen zum Platz zitiert wurde und seine frisch erworbene Kokosbräune am Deich präsentieren durfte.
Bei angenehmen Frühlingstemperaturen und gewohnt windigen Verhältnissen fanden sogar rund ein Dutzend Dohrener den Weg nach Elbmarsch. Sportlich war die Partie extrem wichtig, denn nach einer durchwachsenen Hinserie müssen wir uns eher nach unten orientieren, Elbmarsch wäre mit einem Sieg und einer Partie weniger auf dem Buckel bis auf einen Punkt an uns rangekommen.
Die Hausherren erwischten den besseren Start und hatten ihre erste große Chance als eine Ecke, begünstigt durch den Wind, auf die Latte unseres Tores landete. Auch sonst waren die Elbmarscher die aktivere Mannschaft und scheiterten einmal freistehend an René Hillemann, als wir defensiv arg körperlos verteidigten. Mit zunehmender Dauer stellten wir uns auf das Spiel des Gegners besser ein und konnten unsererseits über die schnellen Außenspieler erste Akzente setzen. Erst war es Fabian Ehrig, der nach einem Zuspiel von Thies Brunckhorst sich auf Außen durchsetzen konnte, aber mit seinem Schuss an einer starken Parade des Keepers scheiterte, danach versuchte Toptorschütze Christoph Peters zweimal aus aussichtsreicher Position sein Glück und auch Armin Aldag verpasste nach Hereingabe von „Piet“ mit seinem Versuch aus elf Metern nur knapp das Tor. Die größten Chancen in Durchgang eins, hatte Benjamin Gaum als Fabian Ehrig einen Freistoß schnell ausführte und perfekt in den 16er flankte, wo „Gaumi“ nur um haaresbreite den Ball verpasste. Chancen zur Führung waren also ausreichend vorhanden. Defensiv hielt „Gaumi“ den Laden mit Tom Leesch und Ole Behrens zusammen, so dass die meisten Angriffsversuche der Hausherren scheiterten bevor es wirklich brenzlig wurde.
Zur Pause ging es also mit dem Remis in die Kabine, aber man spürte das heute mehr drin war. Ähnlich wie in Durchgang eins, begann Halbzeit zwei mit einer guten Chance für die Hausherren. Elbmarschs Kapitän durfte aus der Manndeckerposition ungestört mit dem Ball bis tief in unsere Hälfte laufen, ein kurzer Doppelpass und ein satter Abschluss zwangen Keeper Hillemann zu einer weiteren Parade.
Auf der Gegenseite konnten wir dann endlich eine unserer zahlreichen Chancen verwerten, Torge Löhden behauptete im Mittelfeld den Ball gegen zwei und schafft das Abspiel auf Christoph Peters, der den Ball im genau richtigen Moment zu Armin Aldag spitzelte. Armin war frei vorm Tor und netzte zum 1:0 ein.
Die Antwort der Hausherren waren wütende Angriffe und viele Standardsituationen, aber richtig gefährlich sollte es nicht werden. Inmitten dieser Druckphase und einer Unterzahl unsererseits, da Alex Penderak am Spielfeldrand behandelt werden musste, konnten wir auf 2:0 erhöhen. Elbmarsch mit Mann und Maus aufgerückt um die Überzahlsituation zu nutzen, verliert den Ball kurz vor unserem 16er. Das Spielgerät kommt zu Fabian Ehrig, der kurz vorm Mittelkreis den Ball behaupten kann und auf den durchstartenden Torge Löhden spielt, der vom eigenen 16er durchgelaufen war und nun freie Bahn hatte. Gänzlich unbedrängt behielt er die Nerven vorm Tor und markierte das 2:0.
Bis zum Abpfiff konzentrierten wir uns darauf den Gegner nicht wieder in Schlagdistanz zu bringen und mit einem weiteren Konter den Deckel endgültig draufzumachen. Benjamin Gaum entwickelte sich zum „Turm in der Schlacht“ und war immer zur Stelle wenn es mal eng wurde für einen seiner Mitspieler. Durch das „Alles oder Nichts“-Spiel der Hausherren, kamen wir zu ein paar guten Kontern. Thies Brunckhorst scheiterte bei einem dieser Konter am Elbmarscher Keeper nachdem man in Überzahl die verbliebenen Verteidiger ausspielte.
Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte Fabian Ehrig das dritte Tor für Dohren. Eine Ecke der Hausherren verpuffte und Thies Brunckhorst fand mit seinem an der Seitenlinie entlang geschlagenen Ball seinen Stürmer, der sich Richtung Strafraum aufmachte, seinen Gegner abschüttelte, den Keeper umkurvte und ins leere Tor einschob.
Fazit: Die Hausherren mit den Feldvorteilen, aber bis auf wenige Situationen konnten sie das Tor von Torwart Hillemann nicht gefährden. Im Gegensatz zu einigen Spielen aus der Vorrunde konnten wir dieses Mal einige der guten Chancen verwerten und kassierten keinen unnötigen Treffer in der Anfangsphase, der die aufgerufene Taktik des Trainers früh über den Haufen warf. Mit diesem Sieg stehen wir jetzt auf Platz sechs der Tabelle, haben aber mehr Spiele absolviert, so dass sich das noch ändern könnte.
Kommendes Wochenende geht es erneut auswärts ran, dieses Mal wartet der TSV Stelle auf uns.