Im zweiten Heimspiel innerhalb einer Woche hatten wir den Aufsteiger aus Stelle zu Gast. Die Vorgabe war klar: Drei Punkte und Anschluss ans obere Mittelfeld schaffen. Für die Gäste ging es darum Abstand zu den Abstiegsrängen zu bekommen.
Trotz des Fehlens von Alex Penderak, Nils Behrens, Fabi Zietz und Martin Heinz hatte Trainer Haller einen starken Kader beisammen. Zumal man kurzfristig einen echten Hochkaräter noch nach Dohren locken konnte. Fabian Ehrig, lange Zeit Spieler der Bezirksligamannschaft von Borstel-Sangenstedt, sowie früherer Schützling unseres Trainers zu Tostedter Zeiten, schnürte nach 1,5 Jahren das erste Mal wieder die Schuhe.
R. Hillemann – O. Behrens(75. P. Pniok),M. Handke,T. Löhden – B. Strathmann(46. M. Ehmcke),S. Andrysiak(72. T. Leesch), O. Ehmcke, A. Aldag, C. Peters – C. Cohrs, F. Ehrig
Bei schönem Wetter fanden sich erneut zahlreiche Zuschauer ins Dohrener Waldstadion ein und wie so oft wurden sie Zeuge eines frühen Rückstandes. Getreu dem Motto „Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher!“ passte die Kommunikation zwischen Kapitän Bene Strathmann und seinem Keeper nicht wirklich und als Folge durfte der Steller Angreifer zwischen beiden durchlaufen und den Ball aus spitzem Winkel im Tor unterbringen. Ein Nackenschlag von dem wir uns erstmal erholen mussten, die Gäste bekamen viel zu viel Freiräume und gerade im Zentrum taten sich Löcher auf, die größer waren als die Haushaltslöcher in der griechischen Staatskasse. Wir kamen meist einen Schritt zu spät und die Gäste durften meist ohne großen Druck sich die Bälle im Mittelfeld zuschieben.
Nach 20 Minuten fanden wir dann endlich besser in die Partie und konnten uns die ersten Chancen erarbeiten. Nach einem Freistoß von Armin Aldag verlängerte Fabian Ehrig per Kopf auf den zweiten Pfosten wo Christopher „Kalle“ Cohrs den Ball nur um Zentimeter per Grätsche verpasste. Leider machten wir danach weiter wo wir gegen Elbmarsch aufgehört haben, im Vergeben von 100%igen Chancen: Fa Ehrig setzt sich auf links gegen zwei Spieler stark durch und passt perfekt zum Elfmeterpunkt zurück, wo Sven Andrysiak aus vollem Lauf den Ball in die dritte Etage beförderte. Mit dem Pausenpfiff hatte „Kalle“ den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem der Ball von der Grundlinie zurückgespielt wurde und er das Leder über das leerstehende Tor beförderte.
Passend dazu wurde uns noch ein Elfmeter verwehrt, als Armin im 16er abgeräumt wurde und die Pfeife des Schiris stumm blieb.
In Durchgang zwei kam Mirco Ehmcke für Bene Strathmann ins Spiel, „Hecke“ sollte mit seiner Aggressivität und Willen das Ruder herumreißen. Der erste Aufreger ließ nicht lange auf sich warten, als der Ball nach einigem Gestochere bei Armin Aldag landete, dieser aber aus Rücklage nur die Latte traf.
Wir waren deutlich besser im Spiel und konnten zehn Minuten nach Wiederanpfiff die Gästemannschaft mit einem schnell ausgeführten Einwurf düpieren. Ehrig wirft den Ball gedankenschnell zu Armin, der dieses Mal gewohnt souverän vor dem Tor blieb und flach(!) abschloss. Die Gäste schafften es zu diesem Zeitpunkt nur selten für Entlastung zu sorgen und Dohren probierte alles um das zweite Tor zu erzielen. Mitten in dieser Drangphase und nur Augenblicke nachdem Oliver Ehmcke nur knapp die Führung verpasste, klingelte es wieder im Kasten der Hausherren. Ein rausgeköpfter Ball wurde vom Steller aus mehr als 30 Metern direkt abgenommen und der sonst so sichere Dohrener Keeper Hillemann ließ den halbhoch platzierten Ball nach hinten durch die Hände gleiten.
Mit ordentlich Wut im Bauch und frischem Personal liefen wir gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Steller an. Und fast wären wir auch belohnt worden, hätte der Schiri nicht etwas dagegen gehabt: Christopher Cohrs wurde in den Strafraum geschickt und legte unter Bedrängnis quer, wo sich Oliver Ehmcke im Zweikampf behauptete und den Ball zu Fabian Ehrig gestochert bekam, der keine Probleme hatte den Ball an den zwei(!) auf der Linie befindlichen Stellern vorbeizuschieben. Jubel brach aus und Stelle protestierte und auf einmal pfiff der Schiri und entschied auf Abseits. Eine klare Fehlentscheidung. Wenn war „Kalle“ im Abseits beim ersten Abspiel, aber unser Neuzugang definitiv nicht da halt zwei Leute auf der Linie standen. Aber aus dem Mittelkreis war das wohl nicht zu erkennen.
Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu, denn fünf Minuten vor Ende setzte sich ein Steller grenzwertig gegen Patrick Pniok durch und steckte den Ball sofort in den Lauf des letztjährigen Torschützenkönig der zweiten KK, Kevin Marquardt. Dieser ließ sich nicht lange bitten und stellt auf 3:1.
Die Partie war entschieden und uns gelang es nicht mehr noch was entgegenzusetzen. Fazit: Zwei saudämliche Gegentreffer+ miserable Chancenverwertung führten dazu das wir diese Partie warum auch immer verloren haben. Die Gäste überzeugten mit Einsatz, Effizienz und halt der benötigten Portion Glück in solchen Spielen.
Für uns geht es am kommenden Woche nach Elbdeich und dort müssen wir zwingend was holen, ansonsten stecken wir wieder mitten drin im Kampf um die Abstiegsränge.