Was für ein Spiel! Wieder einmal bewahrheitete sich das Sprichwort, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Nach einem dramatischen Spiel inkl. Elfmeterschießen konnten wir den Favoriten aus Welle mit 6:5 niederringen. Vor drei Wochen noch gingen wir gegen den Nachbarn im Samtgemeindepokal mit 7:0 baden, aber die Zeit wurde seitdem sinnvoll genutzt und man hat an der Kondition gearbeitet und versucht Automatismen im Spiel zu implementieren. Bei bestem Wetter und vor mehr als 100 Zuschauern wollte man dem Kreisligisten alles abverlangen. Die Gäste mussten auf einige Spieler verletzungsbedingt verzichten, während Dohrens Trainer Haller fast den kompletten Kader beisammen hatte. Nichtsdestotrotz war die Mannschaft aus Welle klarer Favorit. Das Spiel fand die meiste Zeit über zwischen den Strafräumen stand, beide Abwehrreihen ließen nur wenig bis gar nichts an Chancen zu, Gefahr sollte nur entstehen wenn einem der beiden Teams Fehlpässe im Spielaufbau passierten. Nach einem dieser Fehlpässe waren es dann auch die Gäste die die Führung erzielen konnten, nachdem die Hausherren bei einem Diagonalball nicht nahe genug am Flügelspieler standen, dieser den Ball kontrollieren und dann souverän ins lange Toreck befördern konnte. Offensiv kamen die Hausherren nicht wirklich zum Zuge, so dass es mit der knappen Führung in die Pause ging. Während Welle einmal wechselte, ließ Trainer Haller dieselbe Elf weiterspielen. Das Spiel verlief ähnlich wie Durchgang eins, beide Teams ließen nur wenig zu, so dass große Torchancen nur selten zu sehen waren. Die Gäste waren dem zweiten Treffer aber näher, verpassten es aber bei Standardsituationen ihre Vorteile auszuspielen. Die Moral der Hausherren stimmte und so konnte man aus dem Nichts den Ausgleich erzielen. Welle verliert den Ball an der Mittellinie, Armin Aldag chippt den Ball genau im richtigen Moment in die Schnittstelle wo Sven Andrysiak den Ball im zweiten Versuch am Keeper vorbeispitzeln konnte. Die Partie war absolut offen und beide Teams wollten nicht wirklich ihr Glück im Elfmeterschießen versuchen. Dohren wechselte zwei frische Stürmer ein um eine Entscheidung zu erzwingen und auch Welle brachte frisches Blut in die Partie. Fünf Minuten vor Ende schien es dann als hätte der Kreisligist den „Lucky Punch“ setzen können, nachdem Dohren bei einem Konter den Ball verloren hat und erneut mit einem Diagonalball überspielt wurde. Keeper Nils Behrens konnte den ersten Versuch noch abwehren, musste dann aber mit ansehen wie Welles Stürmer im Liegen das Leder über die Linie spitzelte. Mit seinem letzten Offensivspieler, Kevin Laatz, versuchte Trainer Haller nochmal was zu bewegen und es sollte sich rentieren! Laatz schlägt eine perfekte Flanke ins Zentrum und findet den ebenfalls eingewechselten Martin Heinz, dessen Kopfball an die Latte schlägt und hoch ins Zentrum zurückfliegt. Martin bekommt den Ball erneut und bewies große Übersicht als er für den freistehenden Patrick Pniok per Kopf ablegte. „Pepe“ mit vollem Risiko Marke Legende oder Lachnummer, nagelt das Spielgerät mit Mach 3 erst an den rechten Pfosten, von dort fliegt er an den linken Pfosten ehe er im Netz liegenbleibt. Der Jubel kannte keine Grenzen bei Team und Fans, denn nur wenige Augenblicke später, war die Partie beendet. Die Entscheidung fiel also im Elfmeterschießen, nach fünf Schützen stand es 3:3. Mit dem Vorteil das wir anfangen durften beim Schießen, lag der Druck bei den Gästen immer nachzuziehen. Martin verwandelte als sechster Schütze souverän und dann war es Nils „Hüfte“ Behrens der eine starke Parade hinlegte und das kleine Wunder perfekt machte. Fazit: Ein packendes Pokalspiel mit dem glücklicheren Ende für den Underdog. Kommenden Sonntag greifen wir in die Liga ein und empfangen den MTV Hanstedt. Am darauffolgenden Mittwoch wartet dann der frischgebackene Kreisligist aus Ramelsloh auf uns.