Der Tabellenführer war zu Gast und das mit einer nicht allzukleinen Brust, denn mit 14:0-Toren aus drei Spielen kam man perfekt aus den Startlöchern. Auf Dohrener Seite war die Liste der Verletzten/kranken und fehlenden Spielern gegenüber der Vorwoche nicht kleiner geworden: Zwar kehrten mit Jan Hassenpflug, Torge Löhden und Martin Heinz drei Leistungsträger zurück, dafür fehlte, neben unseren Langzeitverletzten, der Siegtorschütze aus dem Hanstedt-Spiel, Kevin Laatz, sowie Christoph Peters und Marcel Frediani. Zudem fehlte Trainer Stefan Haller grippebedingt und wurde an der Seitenlinie durch Jannik Tiemann und „Fred“ vertreten.
Das Wetter war eigentlich zu warm um Fußball zu spielen, aber nichtsdestotrotz wurde Punkt 15 Uhr angepfiffen. Elbdeich spielte selbstbewusst und wir hatten wie bereits in den vorigen Partien große Probleme ins Spiel zu finden. Das fällige 1:0 für die Gäste hätte aber trotzdem niemals fallen dürfen, denn nach einem Freistoß aus dem Halbfeld störten wir den Elbdeicher Spieler nicht entscheidend genug und dieser drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Direkt im Gegenzug hatten wir dann unsere erste und einzige richtige Großchance in Durchgang eins, als Armin Aldag sich auf der Außenbahn entscheidend durchsetzen konnte und im 1vs1 aus etwas spitzem Winkel am Keeper scheiterte. Kurz darauf mussten die Gäste bereits verletzungsbedingt wechseln und ihr Abwehrzentrum neu formieren. Profit konnten wir aber daraus nicht schlagen und so spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab, da auch Elbdeich nicht wirklich in die Gefahrenzone kam.
Mit der zweiten Halbzeit wechselten die Ersatztrainer frisches Personal ein, Sven Röske sollte auf der Außenbahn Dampf machen und mithelfen das Spiel zu drehen. Mit zunehmender Spieldauer bekamen wir die Partie besser in Griff und konnten die Gäste vermehrt im Defensivbereich beschäftigen. Der eingewechselte Alex Penderak sorgte im Zentrum für neuen Schwung und war folgerichtig auch maßgeblich am Ausgleichstreffer beteiligt. Dank einer starken Balleroberung und dem schnellen Pass auf Martin Heinz, hatte dieser das erste Mal in der Partie Zeit und Raum um einen vernünftigen Pass spielen zu können. Sein diagonaler Ball in den Lauf von Thies Brunckhorst endete mit einem Pressschlag zwischen unserem Kapitän und dem Elbdeicher Libero. Der Ball senkte sich per hoher Bogenlampe über den Elbdeicher Schlussmann ins Netz.
Elbdeichs Offensivbemühungen konnten frühzeitig im Keim erstickt werden, sehr zum Verdruss der Offensivspieler die lautstark mit ihren Mitspielern haderten. Ein Kopfball der knapp über die Latte strich, war die einzig nennenswerte Torchance der Gäste bis zur 78. Minute.
Wir waren am Drücker und versuchten alles um das zweite Tor zu erzielen: Thies Brunckhorst konnte sich bis zur Grundlinie durchsetzen und den Ball scharf ins Zentrum befördern, ein Abwehrspieler fälschte die Kugel leicht ab, so dass Sven Röske nicht mehr richtig hinter den Ball kam und aus fünf Metern rechts am leeren Tor vorbeischoss.
Elbdeich machte es besser als wir nach einer erneuten Standardsituation den Ball zwar klären konnten, aber der Mittelfeldspieler sich ein Herz fasste und aus 25 Metern den Ball mit Schmackes im langen Eck unterbrachte. Keeper Hillemann war chancenlos. Nur zwei Minuten später machte Elbdeich den Sack zu, als wir erneut viel zu passiv verteidigten und der Stürmer dankend zum 3:1 abschloss.
Trotz des Schocks hatten wir bis zum Abpfiff drei weitere 100%ige, aber ein Riesenreflex des Keepers nach einem Schuss von Martin Heinz verhinderte den Anschlusstreffer. Tom Leesch bekam zwar den Abpraller, jagte diesen aber aus kurzer Distanz in die Wolken. Patrick Pniok hatte die letzte Chance für uns, als er nach einem Missverständnis in der Elbdeicher Hintermannschaft frei durch war, sich aber für den Querpass auf Martin entschied statt selbst abzuschließen. Martin bedrängt von zwei Gegenspielern bekam den Ball nicht im Tor untergebracht und kurz darauf wurde abgepfiffen.
Fazit: Dohren vier Chancen, ein Tor – Elbdeich vier Chancen, drei Tore. Die Gäste haben Dank ihrer Effizienz ihre weiße Weste wahren können und bleiben weiter ein heißer Aufstiegskandidat. Nach unserer ersten Pflichtspielniederlage auf heimischen Geläuf seit mehr als 15 Monaten heißt es nun sich zu sammeln um am kommenden Wochenende gegen Scharmbeck/Pattensen II was reißen zu können.