Der Spielbericht auf den sie alle gewartet haben, nehmt euch besser nix vor in den nächsten 30 Minuten, der ist etwas länger.
Letztes Heimspiel der Saison 2015/2016 und mit einem Sieg gegen den TSV Winsen II wäre man die komplette Saison über auf heimischer Anlage ohne Punktverlust. Trainer Haller nutzte die Bühne um Spielern Einsatzzeiten zu ermöglichen, die im Laufe der Rückserie lange verletzt waren oder aufgrund von Verletzungen/Arbeit meist nur zu Kurzeinsätzen kamen. Für Sven Röske, Patrick Pniok, Tom Leesch und Mirco Ehmcke kamen Yannick Haller, Fabian Kurrig, Björn Carstens und unser Langzeitverletzter René Schmidt zum Einsatz. Für die Gäste geht es theoretisch noch um den Klassenerhalt, allerdings reiste man mit gerade einmal elf Mann und ohne Trainer an, so dass die Spielvorbereitung nicht gerade die Beste war.
Taten wir uns vor zwei Wochen noch beim Schlusslicht aus Egestorf extrem schwer, so spielten wir heute wie aus einem Guss. Sehr zum Leidwesen der Gäste. Bereits nach drei Minuten gab es die erste Doppelchance für uns, nachdem Björn Carstens schön freigespielt wurde und am Keeper scheiterte. Der Nachschussversuch von Thies Brunckhorst blieb an einem Winsener Verteidiger hängen, so dass es Ecke gab. Brunckhorst schlägt die Ecke präzise zwischen 5er und 11er rein, wo sich Fabian Kurrig hochschraubt und zum 1:0 einnickt. Es ging munter weiter und die Hausherren nutzen die angebotenen Räume nach Belieben aus: Martin Heinz wird auf rechts geschickt und kann den Ball festmachen, zieht nach innen und feuert einen Aufsetzer in Richtung des Kastens, der Ball landet am Pfosten, springt zurück ins Feld, wo nur der „Heidebock“ mitmachte und problemlos den Abpraller verwerten konnte. Wenige Minuten später war es dann Carstens, der einen Ball im 16er von der Grundlinie noch in Richtung Zentrum befördern konnte und seinen Kapitän Brunckhorst am ersten Pfosten fand. 3:0 nach 18 Minuten und die Gäste konnten einem leidtun, denn Dohren ließ nicht locker und erspielte sich Chance um Chance. Das 4:0 nach 30 Minuten war überfällig und entstand nach einer Dohrener Balleroberung im Mittelfeld. Der Pass auf die Außenbahn fand Yannick Haller, der aus vollem Lauf eine Flanke auf den zweiten Pfosten schlug, wo Kopfballungeheuer Thies Brunckhorst den Ball aus der zweiten Etage genau unter die Latte drückte. In der 37. Machte Thies seinen Hattrick perfekt, als ein langer Einwurf von Martin Heinz im Zentrum unglücklich verlängert wurde und vor die Füße des Dohreners Spielführers landete, der aus wenigen Metern dem Winsener Keeper keine Chance ließ. Dohrens Dauerdruck hielt weiter an, erneuter Eckball von Brunckhorst, Winsen klärt vor die Füße von Jan Hassenpflug dessen Schuss vom Keeper nur nach vorne abgewehrt werden kann, so dass Alex Penderak sich das erste Mal in die Torschützenliste eintragen durfte. Dohrens Top-Torjäger Martin Heinz stand zu dem Zeitpunkt noch ohne Treffer da, durfte dann aber auch endlich jubeln wenn auch schmerzhaft: Erneut Balleroberung in der Dohrener Hälfte, Alex mit dem perfekten Ball über die Abwehr in den Lauf, Martin ist auf und davon, schließt auf Höhe des 16ers ab, wird aber schmerzhaft vom Winsener Keeper abgeräumt. Wäre der Ball nicht ins Tor gekullert, hätte die Farbe der Karte nicht gelb, sondern rot sein müssen. Während der Spielberichtsschreiber noch dabei war die Entstehung des letzten Tores niederzuschreiben, brandete erneut Jubel auf als Martin Heinz seinen zweiten Treffer mit einem schönen Schuss aus 16 Metern erzielte. Vier Tore in acht Minuten, das gab es zuletzt bei Bayern gegen Wolfsburg.
Winsen war froh als der Schiri endlich zur Pause pfiff, was man den Gästen zu Gute halten muss, ist das sie sportlich fair blieben und sich der Frust nicht in unnötige Fouls entluden. Da hatten wir auch schon ganz andere Partien…
Zweite Halbzeit und der erste Treffer ließ nicht lange auf sich warten: Ecke Brunckhorst, Kopfball Heinz -> 9:0.
Nach einer Stunde wurde es dann emotional auf dem Rasen, als Tobias Stegmann und Björn „Heidebock“ Carstens ausgewechselt wurden. Für beide Spieler war es der letzte Auftritt vor heimischen Publikum in grün-weiß. Während der „Heidebock“ uns in der AH von Wistedt/Dohren erhalten bleiben wird und im Notfall einspringen kann, so wird Tobias Stegmann ab dem Sommer seinen Weg zur AH von Heidenau/Holvede finden, bei der viele seine ehemaligen Mitspieler inzwischen kicken. Beide Spieler hinterlassen eine große Lücke im Mannschaftsgefüge, Stegmann als verlängerter Arm auf dem Spielfeld von Trainer Haller und „Heidebock“ aufgrund seiner einzigartigen Art. Es ist schwer beide mit wenigen Worten zu beschreiben, man muss sie einfach erlebt haben um zu erahnen wie wertvoll sie für Dohren waren. Vielen, vielen Dank für unvergessliche Momente!
Mirco Ehmcke und Tom Leesch rückten für die beiden Herren in die Mannschaft und „Hecke“ hatte mit seinem erstem Ballkontakt das 10:0 auf dem Fuß, verfehlte aber knapp das Tor. Das zehnte Tor blieb Alex Penderak vorbehalten, der nach Vorarbeit von Martin Heinz auf der linken Seite durchstürmte und vorm Tor den Ball überlegt ins lange Eck schob. In der 64. Minute schraubte Brunckhorst das Ergebnis auf 11:0, er wird von Mirco Ehmcke bedient, dringt in den 16er, beschäftigt dabei drei Gegner und jagt das Leder mit einem satten Schuss in den linken Knick. Der Torhunger war nicht gestillt und mit der Einwechslung von Mirco Ehmcke kam nochmal ordentlich Offensivpower dazu: Penderak legt den Ball von der Grundlinie zurück auf Ehmcke, dieser legt ganz cool nochmal quer auf den völlig alleingelassenen Martin Heinz und schon steht es 12:0. 15 Minuten vor Ende fiel dann der 13. Treffer, René Schmidt und der frisch eingewechselte Niklas Eggers erobern den Ball auf Höhe der Mittellinie, das Spielgerät wird in den Lauf von Heinz gespielt, der noch drei Schritte macht und aus etwas spitzem Winkel das Spielgerät im kurzen Eck unterbringt.
Winsen fand offensiv nicht statt, umso ärgerlicher war es dann aus Sicht von Keeper Hillemann das er nicht zu Null spielen konnte, nachdem der Schiedsrichter bei einem Zweikampf von Alex Penderak auf dem Punkt zeigte. Zuvor hatten Martin Heinz und Mirco Ehmcke zwei weitere Tore erzielt, die aber leider keine Anerkennung fanden, da man der Ansicht war das der Schuss von Mirco die Linie nicht im vollen Umfang überquerte bzw. bei einer starken Balleroberung von Mirco der Ball sich doch bereits im Aus befand.
Angestachelt durch den Gegentreffer legte man in den letzten fünf Minuten nochmal drei Tore nach. Erst veredelte Tom Leesch eine Ecke von Mirco Ehmcke per Kopf zum 14:1 und nur eine Minute später war Martin Heinz zur Stelle als Mirco Ehmcke von der Grundlinie schön zurücklegte und Martin eiskalt vollendete. Das letzte Tor durfte dann erneut Dohrens Youngster erzielen, als Jan Hassenpflug über Außen geschickt wurde, den Kopf hob und zu Martin querlegte. Es war sein 30. Treffer in der laufenden Saison, nicht übel für die erste Spielzeit im Herrenbereich.
Fazit: Ein auch in der Höhe verdienter 16:1-Sieg. Winsen kam zu keiner Zeit ins Spiel und wurde in seine Einzelteile zerlegt. Einen schöneren Abschluss vor heimischer Kulisse hätte man sich nicht wünschen können. Kommende Woche geht es zum letzten Saisonspiel nach Fleestedt ehe die wohlverdiente Sommerpause ansteht!