In den Festspielwochen im Oktober mussten wir nun zum dritten Mal in Folge bei einem Konkurrenten um die oberen Startplätze antreten. Es ging zur Zweitvertretung des TSV Auetals, die ihrerseits darauf hofften mit einem Sieg den Anschluss zu den ersten drei Plätzen herstellen zu können. Mit einem Sieg der Truppe von Stefan Haller konnte man ein wenig Druck auf die Mannschaften aus Wistedt und Jesteburg aufbauen die erst später an diesem Tag ins Geschehen eingreifen sollten.
Bei bestem Wetter musste Dohrens Trainer seine Mannschaft auf einigen Positionen umbauen, neben den Langzeitverletzten Niklas Eggers und Lukas Dannreuther traten auch Fabien Zietz, Yannick Haller und Christoph Peters die Auswärtsfahrt nicht mit an. Für die drei letztgenannten rückten Sven Röske, Marcel Frediani und Mirco Ehmcke in die Startformation.
Die Partie begann denkbar ungünstig für den Gast, denn nach einem Rückpass landete Keeper Hillemanns Schussversuch direkt beim Auetaler Stürmer, der noch zwei Schritte ging und dann überlegt ins Eck einschiebt. Aber wenn etwas die Mannschaft in dieser Saison auszeichnet, dann sind das ihre Comebackqualitäten: Denn nur fünf Minuten nach der Führung konnte Martin Heinz ausgleichen, nachdem ein Abschlag von Hillemann bei Alex Penderak landete und dieser Sven Röske auf Außen bediente. Sven überlief seinen Gegenspieler, scheiterte aber am gegnerischen Goalie, den Abpraller verwertete dann aber Dohrens Youngster. Dohren blieb auch weiter am Drücker und konnte nach einer Viertelstunde die Führung erzielen. Nachdem Hannes „Hansi“ Parsch in der Vorwoche seinen ersten Assist bejubeln durfte, konnte er sich nun das erste Mal in die Torschützenliste eintragen und wie! Über die Außen gelangte der Ball zu Frediani, der das Leder für „Hansi“ ablegte und dessen Schuss vom rechten Strafraumrand senkte sich genau in den linken Giebel.
Sehr zum Unmut des Trainers ließen die Gäste dann aber die Zügel etwas schleifen, so dass Auetal besser ins Spiel kam und sich nun vieles im Mittelfeld abspielte. Erst zum Ende des Durchganges legten die Dohrener wieder einen Zahn zu und hatten durch Alex Penderak noch die große Chance die Führung auszubauen als sich zwei Auetaler bei einem Kopfball gegenseitig behinderten und der Ball durchrutschte. Alex schloss aber etwas zu überhastet ab und der Schuss stellte keine größere Gefahr für das Gehäuse der Hausherren da.
Zur zweiten Halbzeit kam Fabian Kurrig als neuer Verteidiger und Jan Hassenpflug rutschte auf die Position von Marcel Frediani im zentralen Mittelfeld. Spielerisch konnte man an die starken letzten Minuten aus Durchgang eins anknüpfen, allerdings sollte einmal mehr die mangelhafte Chancenverwertung zum Thema werden. Bis zur 60. Minute hatten Penderak, Brunckhorst und Ehmcke das 3:1 auf dem Fuß, aber scheiterten zum Teils freistehend vorm Kasten. Und wie so oft folgt die Strafe umgehend: Nach einem Missverständnis im Zentrum konnte Auetal den Ball auf die Außen befördern und der Spieler schlug eine Musterflanke in den Strafraum, wo sich der Stürmer im Zweikampf behauptete und das Leder aus kurzer Distanz einnickte.
Erneut folgte aber eine großartige Reaktion der Mannschaft und die verdiente Belohnung für den zuvor betriebenen Aufwand. Nach einer Ecke konnte Thies Brunckhorst das Spielgerät kurz vor der Grundlinie noch erreichen und schlug den Ball flach mit voller Wucht vors Tor, wo der Keeper den Ball unglücklich ins eigene Netz abfälschte. 15 Minuten vor Anpfiff fiel dann die endgültige Entscheidung, nachdem Patrick Pniok den Ball an der Mittellinie eroberte, bediente er Alex Penderak der viel Platz vor sich hatte und den Ball perfekt in die Gasse für den durchgelaufenen Ehmcke legte. „Hecke“ ging diesmal auf Nummer sicher statt den Abschluss zu suchen, umkurvte er den Keeper und lief mit dem Ball ins Tor.
Nachdem sich Auetal durch eine gelb-rote Karte fürs Meckern noch dezimierte, plätscherten die letzten Minuten vor sich hin und der eingewechselte Benjamin Gaum mit einem Gewaltschuss, sowie Jan Hassenpflug nach starkem Solo hätten das Ergebnis noch weiter hochschreiben können, letztlich blieb es aber beim 4:2-Auswärtssieg. Kommende Woche begrüßen wir dann die zweite Mannschaft vom MTV Egestorf im heimischen Waldstadion. Auch wenn die Mannschaft am Wochenende erst ihren ersten Punkt holte, sollte man nicht den Fehler machen und das Spiel auf die leichte Schulter nehmen und sich die (hart erarbeitete) hervorragende Ausgangslage zunichtemachen.