Nach der Flohmarktpause stand gestern ein enorm wichtiges Spiel: Die Mannen um Stefan Haller und ihres Obmannes Daniel Ellerbrock mussten die Tagesreise zum SC Vierhöfen antreten. Die Vierhöfener sind ein alter Bekannter und waren in der Vergangenheit oftmals ein Stolperstein für uns. Der Name „Schoki“ lässt den alteingesessenen Dohrenern noch heute ein Schaudern über den Rücken laufen. Der Trainer konnte auf 17 Leute zurückgreifen und brachte eine schlagkräftige Truppe auf das Feld.
Beim Anblick der Spielstätte fühlte man sich sofort heimisch, einzig der starke Wind war eine nicht gerade ungefährliche Komponente in dem Spiel. Trotzdem legten wir in den ersten 25 Minuten mit unsere beste Performance hin und konnten das auch, zur Abwechslung mal, früh auf die Anzeigetafel bringen. Scheiterte Martin Heinz noch nach sehenswerter Vorlage von „Hecke“ Ehmcke noch am Torwart, so durfte sich unser Youngster nach neun Minuten das erste Mal freuen. Eine starke Balleroberung tief in unserer Hälfte und ein Pass von Ehmcke auf den an der Mittellinie wartenden Heinz und dieser war allein auf weiter Flur und bringt den Ball souverän im Tor unter.
Vierhöfen hatte eine agile und körperbetonte Offensive, biss sich aber zumeist an den starken Verteidigern Kurrig und Parsch die Zähne aus und konnte nur wenig Schüsse in Richtung von Hillemann bringen. Überhaupt war die Rückwärtsbewegung im ersten Durchgang richtig gut und alle Mannschaftsteile verschoben gut in Richtung Ball. Und offensiv kamen wir durch Martin Heinz, Alex Penderak, sowie den nachrückenden Christoph Peters und Thies Brunckhorst immer wieder in Abschlussnähe. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde dribbelte Alex Penderak an der Seitenlinie einen Knoten in die Beine seiner vier Gegenspieler und behielt dann noch die Übersicht um für Martin Heinz zurückzulegen, der sträflich frei war sieben Meter vorm Tor und Zeit hatte den Ball zu kontrollieren und im langen Eck zu versenken. Besonders Martin Heinz war kaum von der Defensive zu halten und kam immer wieder gefährlich zum Abschluss.
Das Spiel lief zu dem Zeitpunkt so gut, das selbst Trickfreistöße probiert wurden, allerdings war Thies sein Trick auch für Pepe so überraschend, dass nix zählbares bei rumkam. Die Pausenführung war verdient und man wollte in Durchgang zwei an die Leistung anknüpfen und nicht mehr Spannung aufkommen lassen. Martin Heinz war es dann auch der erneut die erste Chance hatte und den Keeper zu einer Glanzparade zwang. Allerdings ließen wir danach deutlich nach und Vierhöfen bekam mehr und mehr Oberwasser und arbeitete sich immer weiter in unsere Hälfte. Besonders das Umschalten und die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen stimmte bis zum Abpfiff nur noch selten und Stegmann als Libero, sowie Hillemann als Keeper mussten öfters eingreifen als ihnen lieb war. Tobi rettet einmal kurz vor der Linie für seinen geschlagenen Keeper und beim zweiten Mal verhinderte er mit einem beherzten Sprung in die Flugrichtung das der abgefeuerte Schuss zur echten Gefahr wurde. Offensiv kamen wir nur noch einmal nach einer Standardsituation zu einer gefährlichen Chance als Ehmcke den gechippten Ball über den Keeper hob und der Schuss von der Linie gekratzt wurde.
Fünf Minuten vor Ende gelang den Hausherren dann der verdiente Anschluss, als wir kurz vorm gegnerischen(!) 16er den Ball verloren und der Befreiungsschlag erst unterlaufen wurde und man den Stürmer nicht mehr am Abschluss hindern konnte. Eine turbulente Schlussphase entwickelte sich, Vierhöfen haderte mit vielen Entscheidungen des Schiedsrichters und ein bereits ausgewechselter Spieler ließ eine nicht gerade feine Beleidigung in Richtung von Hassenpflug als dieser den Ball nicht sofort freigab. Die Folge war eine rote Karte. Inmitten dieses Tumultes eroberte „Pepe“ Pniok den Ball von seinem Gegenspieler, der ein schweres Anspiel seines Keepers nicht rechtzeitig unter Kontrolle bekam, und startete in Richtung des Tores. Vorm Tor lauerte noch Mirco Ehmcke, der den Keeper zu dem unpräzisen Abspiel zwang. Der Angriff endete fast mit einer Slapstickaktion, da man sich fast über den Haufen lief. Pniok behielt aber die Oberhand und kullerte den Ball mit zehn Kmh am Keeper vorbei zur Entscheidung. Vierhöfen beschwerte sich, da Ehmcke im Abseits stand und eine Bewegung zum Ball machte ehe er von Pniok weggeräumt wurde.
Fazit: Eine starke erste Hälfte legte den Grundstein für den Erfolg, der Dank einer schwachen Leistung in Durchgang zwei nochmal in Gefahr geriet. Kommende Woche ist im Topspiel und Derby gegen den SV Wistedt eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten nötig um nicht nur das Bollwerk zu knacken(ein Gegentor in sieben Spielen), sondern auch die bisher weiße Weste im Dohrener Waldstadion(drei Spiele, drei Siege) zu behalten.