Nachdem wir uns in der Vorwoche bereits in eine fast aussichtslose Lage manövriert hatten nach dem verpatzen Auftritt in Rottorf, verwandelten wir nun den ersten Matchball und stehen neben dem TSV Winsen II als zweiter Absteiger aus der 1. KK fest. Die Partie war in vielerlei Hinsicht ein Spiegelbild unserer Saison, trotz einer Großzahl an guten Chancen gelang es uns nicht einen komfortablen Vorsprung rauszuspielen, geschweige denn ihn am Ende über die Zeit zu retten. Aber der Reihe nach, es fing vielversprechend an für die Mannen um Stefan Haller: Martin Heinz gab sein Debüt, drei Tage nach seinem 18. Geburtstag, und konnte bereits nach fünf Minuten seinen ersten Treffer für grün-weiß erzielen, als die Abseitsfalle der Gäste nach einem Freistoß nicht klappte und er den Ball seelenruhig am Elfmeterpunkt runterpflücken konnte und überlegt zur Führung einschob.
Auch in der Folgezeit gelang es uns die äußerst hochverteidigenden Winsener immer wieder mit unseren schnellen Spielern zu überlaufen und das obwohl mit Frediani, Stegmann, Hassenpflug fast die gesamte Mittelfeldkreativität fehlte. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld steckte Tamas Wagner den Ball in den Lauf von Thies Brunckhorst, dieser lief auf den Keeper zu, schaute ihn aus und erzielte das 2:0. Dohrens Spieler drehen zum Jubeln ab, als auf einmal ein Pfiff erhallte und unverständlicherweise auf Abseits entschieden wurde. Eine unglückliche Entscheidung, da das Spiel noch wenigstens fünf Sekunden lief ehe der Unparteiische sich entschied auf das Gepöbel der Spieler und der Betreuer zu hören. Es sollte leider nicht die einzige Situation sein in dem sich der junge Schiri von dem lautstarken Gekreische der Spieler und des Trainers beeinflussen ließ, bei wenigstens zwei weiteren 1zu1-Situationen pfiff er den Vorteil weg nachdem er erst weiterspielen ließ, nur um dann doch auf Abseits zu entscheiden.
Unverständlicherweise wurde unser Spiel von Minute zu Minute schlechter und immer mehr Unzulänglichkeiten prägten das Geschehen. Einzig positiv: Da Winsen ebenfalls viele Fehler produzierte, kamen wir nicht wirklich im Defensivbereich in die Bredouille, das sollte sich aber mit Halbzeit zwei ändern. Winsen kam nun besser ins Spiel und hatte ihrerseits erste gute Chancen, die beste landete aber am Querbalken des Dohrener Gehäuses. Offensiv ließ der Druck nach, jedoch gab es auch weiterhin gute Konterchancen, die aber teils leichtfertig verspielt, verstolpert oder vergeben wurden. Das sollte sich dann auch rächen als es den Hausherren nicht gelang einen Angriff über die linke Seite zu stoppen und der Ball scharf zum zweiten Pfosten gepasst wurde, wo sich der Winsener im Zweikampf mit seinem Bewacher durchsetzte und aus kurzer Distanz einnetzte. Es gab danach noch Chancen für Dohren das Spiel für sich zu entscheiden, aber das Leder wollte kein zweites Mal über die Linie rollen.
Fazit: Spielerisch war es nicht das Gelbe vom Ei und beiden Teams konnte man ansehen warum sie den Klassenerhalt nicht geschafft haben. In zwei Wochen geht es für Dohren nochmal in ein Derby und die Möglichkeit die Saison versöhnlich zu beenden.